Weltpremiere: Die innovative Technologie von Air Liquide wandelt Ammoniak im industriellen Maßstab in Wasserstoff um und ebnet den Weg für neue kohlenstoffarme Lieferketten
13/11/2025 • 5min
Paris, 13. November 2025
Air Liquide gab die erfolgreiche Inbetriebnahme der weltweit ersten Pilotanlage zum Ammoniak-Cracking im industriellen Maßstab bekannt. Die Kapazität beträgt 30 Tonnen Ammoniak pro Tag, die in Wasserstoff umgewandelt werden können. Die Anlage steht im Hafen von Antwerpen-Brügge, Belgien. Diese bahnbrechende Innovation demonstriert eine wichtige fehlende Technologiekomponente für einen praktischen Weg zur Umwandlung von Ammoniak in Wasserstoff und löst Herausforderungen beim Wasserstofftransport. Diese Technologie, die im industriellen Maßstab für die Entwicklung von Ammoniak-Cracking-Anlagen im Weltmaßstab erprobt wurde, ermöglicht den Zugang zu kohlenstoffarmem und erneuerbarem Wasserstoff zur Dekarbonisierung von Industrie und Mobilität.
Die Fähigkeit, Wasserstoff effizient über große Entfernungen zu transportieren, ist eine anhaltende Herausforderung bei der Entwicklung einer robusten globalen Wasserstoffwirtschaft. Ammoniak (NH3), das aus Wasserstoff- und Stickstoffmolekülen gebildet wird, erweist sich als wertvoller Wasserstoffträger. NH3 kann kostengünstig in Regionen produziert werden, die reich an erneuerbaren Energiequellen wie Sonne, Wasser und Wind oder anderen kohlenstoffarmen Energien sind. Für die großtechnische Produktion, den Transport und die Nutzung von Ammoniak existiert bereits eine gut etablierte globale Infrastruktur. Dies ermöglicht den Export von Ammoniak aus energiereichen Regionen zu Endverbrauchern weltweit, wo es dann wieder zu Wasserstoff "gecrackt" werden kann. Dieser Prozess stellt eine entscheidende Komponente für die Dekarbonisierung von Industrie und Mobilität dar.
Diese neue, proprietäre Ammoniak-Cracking-Technologie erweitert das Portfolio von Air Liquide für die Produktion von kohlenstoffarmem und erneuerbarem Wasserstoff. Im Rahmen der erfolgreichen Entwicklung dieser Anlage wurden wichtige eigene Innovationen in kritischen Bereichen entwickelt, darunter Prozesssicherheit, Materialprüfung, fortschrittliche Katalyse für das Ammoniak-Cracking, Ammoniakverbrennung und effiziente Molekültrennung. Der Erfolg des Projekts ist ein Beweis für die Fähigkeit von Air Liquide, Technologien von der Laborforschung bis hin zu industriellen Anwendungen zu skalieren und für seine Kunden einzigartige Lösungen zu entwickeln.
Armelle Levieux, Mitglied des Air Liquide Executive Committee und insbesondere verantwortlich für Innovations- und Technologieaktivitäten sowie für Aktivitäten im Bereich Wasserstoffenergie, erklärte:
„Die Inbetriebnahme unserer Ammoniak-Cracking-Pilotanlage in Antwerpen ist ein wichtiger Meilenstein. Dies ist eine Weltneuheit, die den Weg für neue kohlenstoffarme Wasserstoff-Lieferketten ebnet. Indem Air Liquide die Rentabilität der Ammoniak-Crackung im industriellen Maßstab unter Beweis stellt, demonstriert das Unternehmen seine Innovationsfähigkeit und die Bereitstellung konkreter Lösungen für seine Kunden und trägt zur Energiewende bei. Ich bin unglaublich stolz auf die Arbeit und das Engagement all unserer Teams, die diesen Erfolg möglich gemacht haben.“
Diese Pilotanlage im industriellen Maßstab wurde von der Flämischen Regierung über VLAIO (Flämische Agentur für Innovation und Unternehmertum) unterstützt.
Dies ist eine nicht autorisierte Übersetzung ins Deutsche. Maßgeblich ist allein das englisch- und französischsprachige Original. Hier geht es zur englischen Variante.