Der richtige Getränkeausschank ist ein zentraler Aspekt der Gastronomie. Er beeinflusst sowohl die Qualität des Kundenerlebnisses als auch die Effizienz des Betriebs. In vielen Gastronomiebetrieben kommen dabei oft moderne Systeme als Zapfanlagen zum Einsatz. Diese ermöglichen es, eine breite Palette von Getränken schnell und in gleichbleibender Qualität auszuschenken. Damit Sie Ihren Kunden ein hervorragendes Geschmackserlebnis bieten können, müssen Bier, Wasser, Softdrinks und Cola mit den richtigen Zapfgasen gezapft werden.
Schankgase für Zapfanlagen
Die Wahl des richtigen Schankgases entscheidet, ob ein Getränk spritzig ist oder zu schal schmeckt. Zum Ausschank werden lebensmittelrechtlich unbedenkliche Druckgase eingesetzt. Die Gase dürfen den Geruch und den Geschmack der Produkte nicht verändern oder sollen eine gezielte Veränderung bewirken. Das häufigste Zapfgas ist Kohlenstoffdioxid, auch Kohlendioxid (CO2) genannt. Es erfüllt die Ansprüche an ein farb- und geruchloses Produkt und entspricht den Anforderungen an Lebensmittelgase. In vielen Getränken wird Kohlenstoffdioxid bereits bei der Abfüllung in Form von Kohlensäure gelöst. Das Gas kann jedoch beim Zapfen teilweise verloren gehen. Um dies zu vermeiden, wird Kohlenstoffdioxid als Zapfgas eingesetzt. Dadurch erhalten die Produkte einen frischen und spritzigen Geschmack. Stickstoff wird ebenfalls häufig als Zapfgas eingesetzt. Als Luftgas ist es farb-, geruchs- und geschmacklos und hat keinen Einfluss auf das Aussehen und den Geschmack von gezapften Getränken. In Anlagen zum Getränkeausschank wird häufig ein Kohlendioxid-Stickstoff-Gemisch eingesetzt. CO2 und N2 sind nicht reaktiv und vermeiden eine Oxidation in den Fässern. Der Inhalt der Fässer bleibt länger frisch und kohlensäurehaltige Getränke werden nicht schal.
Anwendung von Schankgasen
Mit einer Schankanlage können Bier, Limonade, Wein und Wasser effizient in gleicher Qualität gezapft werden. Aus einem Vorratsbehälter, meist einem Fass, wird das Getränk in die Leitung zum Zapfhahn gedrückt. Für diesen Vorgang wird ein Gas genutzt. Das Gas strömt unter Druck in den Vorratsbehälter und sorgt dort für einen Auftrieb des Getränks in die Getränkeleitung. Über diese Leitung erfolgt der Transport bis zum Zapfhahn.
Zapfanlagen für Bier
In der Bierzapfanlage wird ein Gemisch aus Stickstoff und Kohlenstoffdioxid, das sogenannte Biergas, eingesetzt. Kohlenstoffdioxid ist wichtig für die Aufrechterhaltung des natürlichen Kohlensäureanteils des Bieres, weshalb der Anteil des Gases im Gemisch bis zu 30 % betragen kann. Dadurch werden die natürliche Frische des Biers und die ideale Schaumkrone gewährleistet. Die optimale Zusammensetzung des Biergases hängt von der Anlagentechnik, dem Bier und dem Ausschank ab.
Schankanlagen für Softdrinks
Alkoholfreie Erfrischungsgetränke und Softdrinks können sowohl im Premix- als auch im Postmix-Verfahren gezapft werden. Premix-Drinks werden fertig gemischt aus dem Fass gezapft. Das häufig angewandte Postmix-Prinzip basiert auf der Verwendung von hochkonzentriertem Sirup. In speziellen Postmix-Zapfanlagen wird der Sirup mit Wasser gemischt. Diese Zapfanlagen für Cola und andere Softdrinks sind mit angepassten Leitungssystemen ausgestattet. Durch die Verwendung von CO2 beim Schankvorgang entsteht ein sprudelndes Erfrischungsgetränk.
Schankgas für kohlensäurearme Getränke
Sie wollen Getränke ausschenken, die wenig oder keine Kohlensäure enthalten? Biere mit wenig Kohlensäure, wie beispielsweise traditionelle Cask Ales oder Real Ales, und andere kohlensäurearme Produkte können meist mit den gleichen Schankanlagen gezapft werden. Vor dem Zapfen muss jedoch der Anteil an CO2 im Schankgas herabgesetzt werden. Einige kohlensäurearme Biere werden ausschließlich mit Stickstoff gezapft. Rotwein enthält keine natürliche Kohlensäure. Damit er bekömmlich bleibt, sollte er mit einer speziellen Weinzapfanlage ohne Kohlenstoffdioxid gezapft werden.
Lebensmittelgase für den Getränkeausschank
Unser Portfolio umfasst die folgenden hochreinen Lebensmittelgase für den Ausschank von Bier, Softdrinks, Wein und Wasser.
Technisches Gas | Summenformel | Eigenschaften | Anwendung |
Kohlendioxid | CO2 | Farb-, geschmacks- und geruchslos |
Karbonisieren |
Stickstoff | N2 | Farb-, geschmacks- und geruchslos |
Druckgas |
Schankgase
Im Gegensatz zum fertigen Kohlensäure-Stickstoff-Gemisch bietet die separate Nutzung der Gase den Vorteil einer hohen Flexibilität für den Getränkeausschank. Hierfür stehen Ihnen unsere Lebensmittelgase mit hoher Reinheit zur Verfügung. Stickstoff E941 für Anwendungen im Lebensmittelbereich erhalten Sie unter dem Markennamen ALIGAL 1. Kohlenstoffdioxid wird als lebensmittelgerechtes CO2 für Schankanlagen unter E290 geführt. Dieses Gas steht Ihnen in flüssiger Form unter dem Markennamen ALIGAL Drink 2 zur Verfügung.
Lieferformen der Zapfgase
Schankgase für Ihre Anlage erhalten Sie in Gebinden verschiedener Größen. Für kleine und mittlere gastronomische Einrichtungen stehen Gasflaschen mit einem Fassungsvermögen von 20 und 50 l zur Verfügung. Für hohe Bedarfe stehen Ihnen Gasflaschenbündel mit jeweils zwölf Flaschen von 50 l Füllmenge zur Verfügung.
Schneller Service in Ihrer Nähe
Die Lebensmittelgase der Reihe ALIGAL® erhalten Sie bei einem unserer Vertriebspartner auch in Ihrer Nähe. Unter Vertriebspartner finden Sie anhand der Karte oder durch Eingabe Ihrer Postleitzahl Ihren nächstgelegenen Ansprechpartner. Unsere Vertragspartner stellen Ihnen die Gase auch als Leihflaschen zur Verfügung.
Sicherheit für Zapfanlagen
Hohe Konzentrationen an Kohlendioxid schädigen die Gesundheit. Gleichzeitig bergen Gasflaschen und gasführende Komponenten wie Leitungen und Druckminderer bei unsachgemäßem Zapfanlagen-Handling das Risiko einer Explosion. Die Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe hat Arbeitssicherheitsinformationen (ASI 6.80) für den sicheren Betrieb mit Zapfgasen herausgegeben. Für den vorbeugenden Arbeitsschutz sind eine Gaswarnanlage, die regelmäßige Überprüfung aller Komponenten und die Unterweisung der Mitarbeiter empfehlenswert.