Air Liquide investiert 100 Millionen Euro in die Erneuerung der Partnerschaft mit Aurubis - für eine nachhaltigere Belieferung mit Industriegasen in Bulgarien und Deutschland
29/07/2024 • 5min
Air Liquide wird rund 100 Millionen Euro investieren, um die Aurubis AG, einen weltweit führenden Anbieter von Nichteisen-Metallen und einer der größten Kupferrecycler weltweit, in Bulgarien und Deutschland zu versorgen. Diese Investition umfasst eine neue Luftzerlegungsanlage (LZA) in Bulgarien und die Modernisierung von vier bestehenden Anlagen in Deutschland. Neben der Bereitstellung großer Mengen an Sauerstoff und Stickstoff für die steigende Kupferproduktion sowie für die Produktion anderer Metalle von Aurubis werden diese Anlagen auch die Entwicklung von Industrial Merchant-Märkten in beiden Regionen unterstützen. Als ein entscheidendes Element der Energiewende wird Kupfer immer stärker nachgefragt, um die Urbanisierung und die emissionsfreie Mobilität zu unterstützen. Gleichzeitig wird es vor allem für die Herstellung von Kabeln verwendet, die neue Wind- und Solarparks mit der Netzinfrastruktur verbinden. Ein großer Teil der Kupferproduktion wird recycelt, was nicht nur die Kreislaufwirtschaft für Kupfer unterstützt, sondern gleichzeitig auch den CO2-Fußabdruck und Energieverbrauch verringert.
Die neue LZA befindet sich in Westbulgarien und wird ältere Anlagen ersetzen, um größere Mengen an Sauerstoff und Stickstoff für unseren langjährigen Partner Aurubis zu produzieren. Außerdem wird sie Argon für die Märkte von Industrial Merchant in ganz Europa produzieren. Die Anlage wird voraussichtlich im Jahr 2027 in Betrieb gehen. Diese hochmoderne neue LZA wird 7% weniger Strom verbrauchen als die Anlage, die sie ersetzen wird. Aurubis und Air Liquide werden gemeinsam daran arbeiten, dass ein Teil der für den Betrieb der Anlage benötigten Energie aus erneuerbaren Quellen stammt. Dies hat das Potenzial für substanzielle Einsparungen von CO2-Emissionen.
In Deutschland wird Air Liquide die bestehenden vier Luftzerlegungsanlagen auf dem Gelände von Aurubis modernisieren. Diese Luftzerlegungsanlagen versorgen Aurubis mit Sauerstoff und Stickstoff für die Produktion von Kupfer und anderen Edelmetallen. Gleichzeitig beliefern sie die Märkte von Industrial Merchant und Healthcare in Norddeutschland. Die Modernisierung der LZA wird entlang der Anforderungen von Aurubis geplant und soll im Jahr 2027 abgeschlossen sein. Mit dieser Maßnahme wird die zuverlässige Versorgung mit Industriegasen weiterhin gesichert.
Emilie Mouren-Renouard, Mitglied des Vorstands von Air Liquide und Chief Executive Officer von Europe Industries, sagte: „Da die Kupferindustrie ihre Position in Europa bekräftigt, freue ich mich sehr, dass wir Aurubis als bevorzugter Lieferant zur Seite stehen können. Wir verstärken unsere mehr als 25-jährige Partnerschaft mit Aurubis, um unserem Kunden zu helfen, seine industriellen Aktivitäten in Europa weiter auszubauen. Ich möchte unseren Teams meine Anerkennung aussprechen, deren kontinuierliche Arbeit für eine sichere und zuverlässige Versorgung es uns ermöglicht hat, das Vertrauen unseres Kunden zu gewinnen und die Erneuerung dieser Verträge zu realisieren. Die von Air Liquide an Aurubis gelieferten Industriegase werden zur Entwicklung einer Industrie beitragen, die eine entscheidende Rolle bei der Energiewende und der Innovation spielt.“
Ulf Gehrckens, Executive Vice President Corporate Energy & Climate Affairs, sagte: „Aurubis produziert bereits Metalle mit einem Fußabdruck, der weniger als die Hälfte des globalen Durchschnitts beträgt. Wir investieren massiv, um den Grundstein für eine dekarbonisierte Produktion zu legen, z.B. indem wir unsere Prozesse H2-fähig machen oder Prozesswärme für die Fernwärmeversorgung von Haushalten in der Nähe unseres Hamburger Standorts nutzen. Unsere Nachhaltigkeitsbemühungen machen Aurubis zu einem Vorreiter bei der Transformation zur Klimaneutralität. Die langfristige Zusammenarbeit von Aurubis mit Air Liquide sichert in erster Linie die langfristige Versorgung mit Industriegasen, die wir für unsere Produktion benötigen. Darüber hinaus war es für uns ebenso wichtig, einen Partner zu finden, der ebenfalls ein großes Interesse daran hat, Prozesse zu optimieren, um unsere CO2-Bilanz zu verbessern.“