Lhoist und CINEA zeichnen Förderungsvereinbarung für Klimaschutzprojekt EVEREST - Air Liquide ist Technologiepartner

18/12/2023 • 2min

Everest

Lhoist, der führende Kalkproduzent in Deutschland und Europa, hat mit der Exekutivagentur für Klima, Infrastruktur und Umwelt der Europäischen Kommission (CINEA) eine Finanzhilfevereinbarung zur Dekarbonisierung des größten Kalkwerks Europas im nordrhein-westfälischen Wülfrath unterzeichnet. Die Förderung ist mit rund 228 Millionen Euro geplant. Durch das Projekt sollen jährlich rund 1,5 Millionen Tonnen CO2 abgeschieden und sicher gespeichert werden. Es ist damit eines der größten Projekte dieser Art in Deutschland.

Lhoist und Technologiepartner Air Liquide planen den Bau einer großindustriellen CO2-Abscheide-Anlage, die mit der von Air Liquide entwickelten CryocapTM-Technologie das CO2 aus den Kalköfen abscheiden, konzentrieren, reinigen und komprimieren soll, damit es im Anschluss verflüssigt und per Pipeline und Bahn zu Zwischenlagern und schließlich zu geologischen Speicherstätten transportiert werden kann. Darüber hinaus umfasst das Projekt den Bau von drei innovativen Kalköfen mit der Oxyfuel-Technologie, die den Energieverbrauch für die Abscheidung des CO2 deutlich reduziert.

Gilles Le Van, Vice President Large Industries und Energy Transition für Air Liquide in Central Europe: “Air Liquide begrüßt die Entscheidung der Europäischen Kommission zugunsten zweier starker Partner für das Management unvermeidbarer CO2-Emissionen. Unser bahnbrechendes, innovatives Projekt zur nachhaltigen Transformation der Industrie steht im Einklang mit der Carbon-Management-Strategie des Landes Nordrhein-Westfalen. Die regulatorischen Rahmenbedingungen auf Bundesebene müssen jetzt dringend angepasst werden, damit die hard-to-abate Sektoren ihre Transformation zur Klimaneutralität erfolgreich voranbringen können.”

Kalk- und Kalksteinprodukte sind unverzichtbar, da sie als Grundstoffe in unzähligen industriellen Wertschöpfungsketten zum Einsatz kommen und ganz überwiegend nicht durch Alternativen ersetzt werden können. Gleichzeitig ist ein Großteil des CO2, das bei der Kalkproduktion entsteht, unvermeidbar, da beim Brennen des Kalksteins CO2 aus dem Stein freigesetzt wird.

Weitere Informationen zur Förderung durch den Innovation Fund der Europäischen Union auf der Website der CINEA

 

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