In den kommenden fünf Jahren wollen die drei Projektpartner im laufenden Betrieb am Stahlstandort Duisburg Wasserstoff bei der Herstellung von Roheisen im Hochofen einsetzen. So sollen mittelfristig die CO2-Emissionen um bis zu 20 Prozent reduziert werden. Roheisen ist ein Vorprodukt, das für etwa 70 Prozent des deutschen Stahls genutzt wird.

Parallel dazu werden die H2Stahl-Partner die Direktreduktion demonstrieren. Diese Alternativtechnologie zum Hochofen soll zukünftig mit reinem Wasserstoff arbeiten können. Damit ausreichend Wasserstoff zur Verfügung steht, baut das Konsortium zudem die Pipeline-Infrastruktur vor Ort aus. Air Liquide betreibt im Rhein-Ruhr-Gebiet bereits das größte Wasserstoffnetz in Deutschland. Die H2-Pipeline erstreckt sich über 240 Kilometer und versorgt Großabnehmer in der Region.

Gilles Le Van, Vice-President Large Industries and Energy Transition Air Liquide Central Europe:

Thyssenkrupp, das Stahlinstitut VDEh und wir von Air Liquide bringen mit Wasserstoff an Europas größtem Stahlstandort Duisburg die Dekarbonisierung der Stahlerzeugung voran. Air Liquide ist stolz, mit seinem Know-how dazu beizutragen, dass in der Stahlproduktion effektiver Klimaschutz und internationale Wettbewerbsfähigkeit miteinander vereinbar bleiben.

Dr. Arnd Köfler, CTO thyssenkrupp Steel, ergänzt:

Mit diesem vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Gemeinschaftsprojekt geben wir der Dekarbonisierung unserer Stahlproduktion den nächsten Schub. Und wir senden, indem wir vorangehen, das Signal: Der Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft und der Aufbau der Infrastruktur muss jetzt mit aller Konsequenz beginnen.

Die Reallabore der Energiewende sind eine Fördermaßnahme des BMWi im 7. Energieforschungsprogramm. Gefördert werden Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die neue Technologien und Lösungen für die Energiewende erarbeiten und unter realen Bedingungen im industriellen Maßstab, also in der Praxis erproben.

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