Additive Fertigung ist im Moment in aller Munde. Wo steht die Industrie heute und wo geht die Reise hin?
“Die additive Fertigung - oder industrieller 3D Druck - ist definitiv aus dem Schatten der Prototypenfertigung getreten. Sie entwickelt sich zur Technologie für die Serienproduktion.
Das selektive Laserstrahlschmelzen beispielsweise hat sich vielversprechend etabliert. Wer früh den Einstieg gewagt hat, genießt bereits erhebliche Wettbewerbsvorteile. Immer mehr Unternehmen möchten deshalb von den wirtschaftlichen und technologischen Vorteilen des Verfahrens profitieren.”
Aller Anfang ist schwer und viele Unternehmen stellen sich vermutlich aktuell dieselbe Frage: Wie gelingt der Einstieg in die additive Fertigung?
“Additive Fertigung auf effiziente Weise einzuführen ist tatsächlich für viele eine schwierige Aufgabe. Es fehlt das Know-How. Um das volle Potenzial zu heben, müssen Konstrukteure umdenken und auch vor- und nachgelagerte Prozesse berücksichtigt werden. Das gelingt vielen Unternehmen durch ein interdisziplinäres Team. Dieses prüft im ersten Schritt systematisch das Potenzial der additiven Fertigung für einzelne Bauteile und Komponenten.
Natürlich gibt es noch viele weitere Punkte zu beachten. Kürzlich haben wir deshalb in Zusammenarbeit mit der Fraunhofer-Gesellschaft einen Leitfaden veröffentlicht. Darin fassen wir die wichtigsten Tipps für den Einstieg in das Laserstrahlschmelzen zusammen. Der Leitfaden ist für jedermann verfügbar und kann kostenlos unter 3ddruck.airliquide.de heruntergeladen werden.”
Additive Fertigung ist also weit mehr, als einen 3D-Drucker aufzustellen. Wie hat sich Air Liquide auf diese Komplexität eingestellt?
“Wir unterstützen unsere Kunden bei der Optimierung ihrer industriellen Produktion. Mit Maschinenherstellern arbeiten wir an der wirksameren Verwendung von Gasen bei ihren Prozessen. Gase sind in der additiven Fertigung nicht nur am Herstellungsprozess selbst beteiligt. Sie leisten auch in vor- und nachgelagerten Prozessschritten gute Dienste. Wir betrachten deshalb die gesamte Wertschöpfungskette. Je nach Bedarf, Platzangebot und Verbrauchsmenge finden sich individuelle Lösungen. Im besten Fall berücksichtigen diese vorausschauend auch künftige Entwicklungen.”
Der angesprochenen Leitfaden kann hier kostenlos heruntergeladen werden.
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