Manchmal haben kleine Dinge eine große Wirkung – sie entscheiden darüber, ob gefertigte Bauteile den Qualitätsanforderungen entsprechen oder nicht. So zum Beispiel die Injektorlanze für Wärmebehandlungsöfen.

Geregeltes Eindüsen – warum?

Durch die Wärmebehandlung metallischer Werkstoffe erhalten diese ihre Gebrauchseigenschaften (z.B. Härte, Zähigkeit, Elastizität). Unterschieden wird dabei zwischen thermischen und thermochemischen Prozessen. In beiden Fällen kommt dabei der Schutzgasatmosphäre eine besondere Aufgabe zu.

Zu Beginn des Produktionsprozess und während des Aufheizens wird Sauerstoff und Feuchte mittels Stickstoff aus dem Ofen ausgespült. Während des Prozesses verhindert die kontinuierliche Begasung mit Stickstoff den Zutritt von Luft bzw. Luftfeuchtigkeit in den Ofen.

Beim Einsatzhärten oder Aufkohlen muss zusätzlich Kohlenstoff in die Oberfläche des Bauteils eindiffundieren. Dieser Kohlenstoff wird z.b durch Methanol, das in den Ofen eingedüst wird, bereitgestellt. Bei Temperaturen über 750°C zerfällt Methanol in CO und Wasserstoff.

Dieses Eindüsen in den Ofen muss geregelt und optimiert erfolgen: Zu viel Kohlenstoff in der Atmosphäre führt zum ‘Verrußen’ der Anlage und damit hohen Reinigungskosten bzw. Produktionsausfall. Zu wenig Kohlenstoff führt zu schlechten Härte-Ergebnissen am Bauteil und damit Ausschussteilen.

Das Eindüsen erfolgt über eine Injektorlanze. Dabei dient Stickstoff als Treibmedium und saugt das flüssige Methanol durch die Entstehung eines Unterdrucks an.

Dietrich Plorin, Business Developer bei M&P, hat viele Kunden, die Lanzen made by Air Liquide höchst erfolgreich einsetzen:

Die Kunden vertrauen uns in dieser Hinsicht. Sie wissen, dass die Auslegung ‘ihrer’ Lanze von uns sorgfältig vorgenommen wird!

Lanzen made by Air Liquide

Jede Lanze ist kundenspezifisch auf die Bedürfnisse des Kunden und Gegebenheiten der Ofenanlage ausgelegt. Hergestellt werden diese Lanzen dann in der Air Liquide-Werkstatt in Krefeld.

So wie für die HQM Härtetechnik in Leipzig. Dank modernster Anlagen, Fachkompetenz und langjähriger Erfahrung in der Wärmebehandlung – von kleinen Bauteilen in großen Stückzahlen bis hin zu großen Getriebeteilen in kleinen Mengen für die Windkraft – zählt das Unternehmen zu den größten Lohnhärtereien in Deutschland. Und ist somit ein leistungsfähiger Partner führender Automobilbauer und Metallverarbeiter. HQM setzt die Injektorlanzen bereits seit Jahren erfolgreich ein.

Da diese Lanzen einem hohen thermischen Verschleiß ausgesetzt sind, freuen sich unsere Kunden, dass Air Liquide nicht nur die optimale Versorgung der Prozessgase sicherstellt, sondern auch mit Know-how und der Lieferung von diesen speziellen Equipment ihre Produktion sicherstellt

so Plorin.

Bildnachweis: HQM Härtetechnik Leipzig