Internationaler Frauentag: 10 Fragen an Lucía Sainz de Mier, HR Vice President Central Europe
Frauen, die Karriere gemacht haben. Was ist ihr ‘Geheimnis’? Ihr Plan? Lucía Sainz de Mier, Human Resources Vice President Central Europe bei Air Liquide hat hierauf geantwortet. Wie man/frau seinen Berufsweg plant (oder auch nicht), wie sie die Corona-Pandemie empfunden hat und was sie von spezieller Förderung von Frauen hält.
Was bedeutet für dich persönlich Karriere?
Für mich bedeutet Karriere Anerkennung für Engagement, Leistung und Erfolg.
Wieviel Zufall und wie viel Planung steckt in deinem Karriereweg?
Nicht so sehr Planung, aber ich würde auch nicht sagen, dass es Zufall war, denn ich habe immer an den nächsten Karriereschritt im Hinblick auf die Personalentwicklung und das berufliche Fortkommen gedacht. In den ersten Phasen meiner Laufbahn vor allem im Hinblick auf die Vertiefung meiner Kompetenzen, als ich neue Positionen bei Large Industries besetzte, und später dann im Hinblick auf die Übernahme von Führungsaufgaben.
Welche 3 Meilensteine gab’s in deinem Berufsweg bei Air Liquide, die du niemals vergessen wirst?
Etwas mehr als drei, denn jeder neue Job war eine fantastische Gelegenheit... aber wenn ich ein paar hervorheben soll, würde ich sagen: Mein Einstieg bei E&C in Frankreich, mein erster Auslandsaufenthalt in Argentinien, meine erste Aufgabe bei HR im Head Office und schließlich die Position der Geschäftsführerin in UK, wo wir mit vielen Herausforderungen, aber auch guten Erfolgen zu tun hatten.
Deine größte Lern-Erfahrung?
Widerstandskraft :)
Dein wesentlichster Charakterzug?
Ich bin ein extrovertierter, hart arbeitender und empathischer Mensch.
Deine positivste Erfahrung während der Corona-Pandemie?
Ich war in UK tätig, als die Pandemie uns wirklich hart traf, und ich habe eine starke Solidarität der Teams untereinander und zur Unterstützung der Kunden und des Unternehmens erlebt. Es war eine starke Bereitschaft unserer Mitarbeiter, den Betrieb für kleinere Kunden aufrechtzuerhalten und sich um die Familien einiger unserer Kollegen zu kümmern, die schwer erkrankt waren.
Und die negativste?
Isoliert zu sein, meine Familie und Freunde lange Zeit nicht sehen zu können. Ganz zu schweigen vom Homeschooling mit 3 kleinen Kindern!
Wie wichtig sind für dich Netzwerke - und wie pflegst du sie?
Ganz spontan und unbefangen: Ich plane nicht, Netzwerke zu knüpfen, aber ich genieße es, mit Menschen in Kontakt zu bleiben, mit denen ich in der Vergangenheit gerne zusammengearbeitet habe.
Brauchen Frauen eine besondere ‘Förderung’?
Ich würde sagen "nicht nur Frauen", aber in den frühen Stadien ihrer Karriere oder bei größeren Schritten könnten alle von der Unterstützung und dem Rat eines erfahreneren und aufmerksamen Kollegen profitieren, weshalb ich gerne ein Mentoring-Programm innerhalb unseres Clusters entwickeln würde. Für Frauen in einigen Bereichen, in denen sie immer noch unterrepräsentiert sind, könnte dies sogar noch mehr Nutzen bringen.
Deine generelles Lebensmotto?
Sei neugierig, offen für andere und sorge für positive Veränderungen! Und nimm die Herausforderung an :)