Der Verkehrssektor trägt in großem Maße zu den weltweiten Treibhausgasemissionen bei. Konzepte für nachhaltige Mobilität und entsprechende technische Lösungen sind daher besonders dringlich. Und so ist die Automobilbranche derzeit im Umbruch: Batterien für Elektroautos (insbesondere optimierte Lithium-Ionen-Batterien) gelten als wichtige Antriebstechnologie der Zukunft.
Die Zahl der Batteriefabriken in Europa wächst daher rasant: Bis 2030 werden die Kapazitäten in Europa weiter auf 730 GWh steigen. Europa wird damit in den nächsten Jahren zum weltweit zweitgrößten Batteriemarkt aufsteigen. Nur in China werden mehr Batterien gebaut.
Batterieherstellung für Elektroautos: ohne technische Gase geht es nicht
Für die Batterieproduktion werden insbesondere die Rohstoffe Lithium, Kobalt, Nickel, Mangan und Eisen eingesetzt. Gase bei deren Abbau/Gewinnung: Stickstoff, Sauerstoff und CO2.
Die eigentliche Produktion der Anoden, Kathoden, Elektrolyte uvm. verschlingt sodann den Löwenanteil der benötigten technischen Gase: Hier kommen Stickstoff und Sauerstoff in großen Mengen zum Einsatz. Just in time – daher offeriert Air Liquide hierfür Onsite-Anlagen, die die wichtigen Moleküle direkt vor Ort beim Kunden produzieren.
Im weiteren Produktionsablauf werden die Batteriezellen zu Modulen und Paketen weiterverarbeitet – Stickstoff, Helium und Schweißgase sind hierbei nützliche Produktionshelfer.
Auf das verfahrenstechnische Know-how von Air Liquide setzen insbesondere große Batteriehersteller – eine besondere Marktdynamik ist dabei derzeit in Deutschland und Polen zu registrieren.
Nachhaltige Batterien für Elektroautos: BASF-Batteriefabrik in Schwarzheide
Air Liquide errichtet derzeit eine hochmoderne Luftzerlegungsanlage (LZA) in Schwarzheide: Die neue Anlage wird Sauerstoff und Stickstoff für BASF produzieren und zudem CO2-freie Druckluft bereitstellen.
BASF benötigt diese Stoffe für die Produktion von Batteriematerialien und wird in der neuen Produktionsanlage Kathodenmaterialien für 400.000 Elektrofahrzeuge pro Jahr herstellen. Der Fokus liegt dabei auf einer besonders nachhaltigen Produktion durch die Integration von erneuerbaren Energien, Energieeffizienz und Batterie-Recycling: BASF wird in am Standort der Anlage für Kathodenmaterialien in Schwarzheide eine Prototypanlage für das Batterie-Recycling errichten. Die gewonnenen Metalle werden zur Produktion neuer Kathodenmaterialien verwendet – und ermöglichen so eine Kreislaufwirtschaft für die Batterie-Wertschöpfungskette.